Klimawandel und Bewässerung

Einige unserer Kulturen liegen auf Grenzstandorten auf welchen schon immer schwierige Bedingungen herrschten. Teilweise haben wir nur 15 Zentimeter Boden über Fels, Sandboden und Steigungen zwischen 20° und 30° (36% bis 57% Steigung). Wir merken das sich die Bedingungen im letzten Jahrzehnt bereits verändert haben. Die Trockenperioden werden länger und heißer. Wenig tiefgründiger sandiger Boden kann schlecht Wasser speichern, weshalb wir einen Punkt erreicht hatten an welchem bis zu 100% der Jungpflanzen vertrockneten. Tausende Jungpflanzen, die wir mühevoll gepflanzt haben, jedes Jahr aufs neue vertrocknen zu sehen ist sehr belastend. Man denkt dabei häufig ans Aufgeben. Nach einigen Jahren mit großen Ausfällen und dem Dürrejahr 2018 mussten wir uns deshalb entscheiden ob wir diese Flächen aufgeben oder es eine Lösung für das Problem gibt. 

Wir waren skeptisch aber haben uns im Jahr 2019 entschlossen auf einer Versuchsfläche eine Bewässerungsanlage für die Jungpflanzen zu installieren. Es gibt verschiedene Techniken mit welchen Pflanzen bewässert werden können. Die sparsamste und damit auch umweltfreundlichste ist leider sehr Arbeitsaufwendig. Wir haben uns trotzdem dafür entschieden und in eine Tröpfchenbewässerungsanlage investiert. 

Über diese wird an jede einzelne Pflanze über einen kleinen Schlauch Tropfen für Tropfen eine genau Menge Wasser abgegeben. Aufgrund des weiten Abstands zwischen den Bäumen können so bis zu 90% Wasser gegenüber einer "normalen" Beregnungsanlage eingespart werden.

Woher in Zukunft das Wasser für unsere Bewässerung kommt wissen wir noch nicht genau. Es gibt hier verschiedene Möglichkeiten. z.B. Regenwasser aufzufangen oder das Wasser aus dem Leitungsnetz zu entnehmen. Wir schätzen den Wasserbedarf auf in etwa die Menge welche 10 Personen pro Jahr benötigen. 

 

 

 

 

© 2018 - 2022 Lukas Kohl